10 Tipps zum Arbeiten im Homeoffice

Ralf Welle • März 24, 2020



10 Tipps zu »Arbeiten im Homeoffice«

Arbeiten im Homeoffice ist nicht jedermanns Sache. Es kann auch zu Spannungen führen, wenn Sie zu zweit im Homeoffice arbeiten müssen.

Diese 10 Tipps können Ihnen helfen:

1. Struktur
Geben Sie Ihrem Tag eine gute Struktur. »To-do-Listen« sind ebenso hilfreich, wie wiederkehrende Tagesabläufe und feste Zeiten. Zur Struktur kann auch die Einrichtung eines echten Arbeitsplatzes gehören. Wenn möglich, also keine Vermischung von Arbeits- und Privatplatz.
Planen Sie kurze Pausen ein. Z.B. nach 90 Minuten eine 10-minütige Pause für Bewegung, Kaffee, etc.

2. Gemeinsamer Tagesplan
Gerade dann, wenn Sie nicht allein im Homeoffice arbeiten, ist ein gemeinsamer Tagesplan eine gute Unterstützung.
Planen Sie Zeiten ein, die gemeinsam genutzt werden. Wie z.B. die Zeit für die Mittagspause oder den Kaffee am Nachmittag. 
Planen Sie auch Zeiten, die Sie auf jeden Fall allein verbringen wollen.
Halten Sie sich an die vereinbarten Zeiten.

3. Verantwortung
Vereinbaren Sie Zuständigkeiten, wer z. B. das Mittagessen zubereitet oder sich in welchem Zeitfenster um die Kinder, Familienmitglieder und/oder die Haustiere etc. kümmert.

4. Störungen vermeiden
Wenn Sie sich das Homeoffice mit Partnerin oder Partner teilen müssen, vermeiden Sie bitte gegenseitige Störungen. Lassen Sie der/dem anderen Raum fürs Nachdenken und ungestörtes Arbeiten. 

5. Raus in die Natur
Im Rahmen der geltenden Ausgangseinschränkungen nutzen Sie Zeiten draußen in der Natur. Ein regelmäßiger Spaziergang ist wichtig.

6. Kontakt
Damit Sie nicht zu allein sind: Nutzen Sie vermehrt das Telefon oder besser Video-Telefonie um den Kontakt zur Außenwelt zu halten.

7. Motivation
In diesen Zeiten kreisen die Themen natürlich um Corona, Ausgangssperren, etc.
„Geteiltes Leid ist halbes Leid“ – absolut okay.
Die aktuelle Nachrichtenlage kann kritisch auf Ihre Motivation wirken. Es würde helfen, den Nachrichtenkonsum auf ein geringeres Maß zu reduzieren und
Gespräche dennoch auf Positives zu lenken. Damit Gespräche nicht in eine Abwärtsspirale geraten. 
Packen Sie sich am eigenen Schopf in einem Motivationstief. Kleine Erfolgserlebnisse helfen das Motivationstief zu überwinden. Dazu hilft Ihre »To-do-Liste« die Sie nach und nach abhaken und der zeitliche Tagesplan. Strukturiert eine bestimmte Zeit arbeiten bis zur belohnenden Pause.

Am Ende eines Tages notieren Sie sich, was heute gut funktioniert hat und reflektieren Sie kurz, weshalb das gut war. Damit Sie morgen mehr davon bekommen.

8. Streit
Wenn es im Homeoffice zum Streit kommt, kann eine Ursache der Lagerkoller sein. Die Nerven liegen sprichwörtlich blank, wir werden langsam dünnhäutig.
Auch wenn es schwerfällt: Streiten Sie nicht, sondern hören Sie gut zu! Auch ein Rückzug oder eine Entschuldigung kann helfen 
Greifen Sie das Thema später wieder auf, z. B. beim Spaziergang und fragen Sie nach, wie es zum Streit gekommen ist. Vielleicht war es ein Regelverstoß, eine kurze gutgemeinte Nachfrage (Willst Du noch einen Kaffee?) zur falschen Zeit. 
Wie können Sie das zukünftig vermeiden? Es war bestimmt keine böse Absicht.

9. Kleidung
Ziehen Sie sich gut und normal an. In dieser Zeit könnte Karl Lagerfeld recht behalten.
Zitat: “Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren”.

10. Genussmomente
Was können Sie täglich genießen? Sorgen Sie für ein kleines Highlight am Tag. 



Mit den besten Grüßen und bleiben Sie gesund!

Ihr
Ralf Welle

von Ralf Welle 19 Sept., 2021
Auch wenn die Pandemie noch nicht überstanden ist und wir noch mit vielen Regeln konfrontiert werden, so findet langsam wieder so etwas wie „soziales Leben“ auch im Büro statt. Echtes Leben, mit Menschen zum Anfassen und ohne virtuelle Hilfsmittel. Neben Restaurant -und Kinobesuchen, die teilweise sehr vorsichtig erfolgen, nimmt gefühlt die Diskussion ebenfalls zu, ob wir nun zukünftig wieder ganz im Büro arbeiten werden oder ob es gemischte Lösungen gibt, die aus Home- und Präsenztagen bestehen werden. Manche Arbeitgeber, so konnte man lesen, favorisieren die Home-Office-Lösung und es gab auch in mindestens einem Fall großzügige Zuwendungen, damit sich Mitarbeitende zuhause auch vernünftige Arbeitsplätze einrichten können. Bei vielen wird die Freude groß sein, endlich wieder Kolleginnen und Kollegen um sich zu haben. Und viele Führungskräfte werden sich freuen, endlich ihre Mitarbeitenden wieder um sich zu haben. Und vielleicht gibt es auch viele Führungskräfte die sich nichts sehnlicher wünschen, als zu den Führungsgewohnheiten zurückzukehren, die ihnen vor der Pandemie vielleicht Spaß gemacht haben oder die Ihnen vielleicht auch wichtig waren. Doch: STOP! Alles, was wir erlebt haben (und noch erleben), hat Einfluss auf das Führungsverhalten. Der fehlende direkte Draht. Nicht im Türrahmen stehen zu können, um zu beobachten oder zu korrigieren. Vielleicht hat auch das schnelle Lob oder das kurze, wichtige Feedback kaum Raum oder Zeit gehabt, da wir in den Online- und Video-Calls von Termin zu Termin gebunden waren und auch noch sind. Obwohl die Einflussmöglichkeit der Führungskräfte oft deutlich reduziert wurde, hören wir sehr, sehr oft von fabelhaften Ergebnissen. Also zurück zum Führungsverhalten wie vor der Pandemie oder doch eine Runde Selbstreflexion? Was haben Sie in der Pandemie nicht mehr gemacht? Wo haben Sie mehr Freiheiten gelassen? Wie haben Sie gefordert? Wie gefördert? Welche positiven Entwicklungen haben Sie bei Ihren Mitarbeitenden erleben dürfen – und eben mit der Lupe drauf geschaut: Was genau haben Sie dazu beigetragen? Zeit für Selbstreflexion ist jetzt.
von Ralf Welle 13 Jan., 2021
»Stillstand ist Rückschritt« formulierte vor vielen Jahren Rudolf von Bennigsen-Foerder, langjähriger Vorstandsvorsitzender einer deutschen Aktiengesellschaft. »Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein«, sagte der Unternehmer Philip Rosenthal. Wir leben in einem beständigen Wandel, der immer wieder Anpassungen von uns verlangt. Mal im Kleinen, mitunter im Großen. Woran und womit messen wir Fortschritt? Woran messen wir Erfolg? Wir betrachten Zahlen, wie z. B. EBIT, Anzahl von Neukunden, wir messen Qualität, Zeit, Ressourcen usw. Hinzu kommt der Vergleich mit dem Wettbewerb. Wer hat das bessere Produkt? Wer verdient mehr? Möglicherweise haben Sie gerade ebenfalls Gedanken in Richtung einer Veränderung, eines »Change«. Vielleicht ist dieser »Change« durch äußere Einflüsse notwendig geworden oder angetrieben durch die bereits genannten Zitate und ähnliche Sichtweisen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Veränderungen oder eben neudeutsch »Change« zu gestalten. Zum Beispiel werden Unternehmensberatungen eingesetzt, die Ihr Unternehmen durchleuchten und beispielsweise auf Effizienz trimmen. Ein absolut professioneller Ansatz. Aber »Change« anzuordnen oder zu managen können auch scheiternde Modelle sein. Veränderungen, die von außen kommen, sind für eine Belegschaft oft schwierig zu akzeptieren. Selbst wenn sie rational leicht verstehbar sind. Oft fehlt es an einer guten, offenen und transparenten Gesprächskultur und/oder Beteiligung am »Change«. Eine sich verbreitende Philosophie, »Change« zu begleiten, setzt sich immer mehr durch: Direktive Elemente werden durch Partizipation ersetzt. Die Organisation wird als Ganzes unter Spannung gesetzt und lernt von innen heraus. Das Wissen steckt im System. »Facilitator Change« begleiten Organisationen in Ihrem Veränderungsprozess. Das beginnt mit gutem Zuhören, bevor Dinge in Bewegung gesetzt werden. Keine Ratschläge. Keine klugen Worte. Kernaufgabe ist die professionelle Begleitung derjenigen, die sich dem »Change« stellen. »Facilitator Change« entwickeln, beraten und begleiten den Prozess, damit das im System vorhandene Wissen den Veränderungsprozess zum Ziel führt.
von Ralf Welle 24 März, 2020
von Ralf Welle 20 März, 2020
In Deutschland sind ca. 11% der Bevölkerung an Depressionen erkrankt bzw. neigen zu Depressionen. Weiterhin neigen depressive Personen gern zum Rückzug. Dabei ist für diese Gruppe sozialer Kontakt enorm wichtig. Soziale Kontakte wirken wie Nahrung für die Seele. In Zeiten des „Social Distancing“ könnte es schwer werden. Haben Sie Mitarbeitende, Freunde oder Bekannte, die depressiv sind oder zu depressiven Episoden neigen? Halten Sie bitte Kontakt (telefonisch oder per Video-Chat).
von Ralf Welle 19 März, 2020
11 Tipps zu »Führung auf Distanz« Die weltweite Homeoffice-Offensive durch »COVID19« verändert viel. Auch der Bereich »Leadership«“ ändert sich, insbesondere für die Führungskräfte unter Ihnen, die Führung auf Distanz (FaD) nicht gewohnt sind. Diese 11 Tipps können Ihnen helfen: 1. Vertrauen Auch wenn es mancher Führungskraft schwerfällt und der Grundgedanke vorherrscht, dass Mitarbeitende im Homeoffice alles andere tun, als zu arbeiten: Bitte vertrauen Sie auf die Selbständigkeit Ihrer Mitarbeitenden. 2. Regelmäßiger Kontakt ist wichtig Nutzen Sie Ihr Telefon. Kontakt über E-Mail ist nicht förderlich. Viele sitzen jetzt allein zuhause vor ihren Rechnern. Telefonieren Sie lieber, auch bei kurzen Rückfragen, sodass Sie sich hören und nicht nur lesen. Idealerweise nutzen Sie Video-Systeme für längere Gespräche. 3. Teammeeting Behalten Sie einen guten Rhythmus bei. Ein kurzes Teammeeting mit einer Agenda, bei der alle zu Wort kommen, sollte alle 2 Tage erfolgen. 4. Kollegiale Beratung Regen Sie eine kollegiale Beratung zum Thema Home-Office an. Einige werden prima mit der Situation zurechtkommen, andere weniger. Ein Austausch zu diesem Punkt innerhalb der betroffenen Gruppe kann helfen, Lösungen und Ideen zu finden, um diese Zeit gut zu meistern 5. Feedback Bitte geben Sie in Einzelgesprächen Feedback und loben bzw. kritisieren Sie die Leistung. Ein Lob darf auch für positive Motivation sein. 6. Auszeiten anregen Fordern Sie Ihre Mitarbeitenden auf, den Schreibtisch zu verlassen (social distancing beachten). Damit kein Lagerkoller entsteht, sollten Ihre Mitarbeitenden für Auszeiten (Spaziergänge, etc.) sorgen. Wenn es geht, auch mal tagsüber. Täglich 30 Minuten an der frischen Luft helfen, den Lagerkoller zu vermeiden. 7. Ängste nehmen Wenn Sie bemerken, dass einige Ihrer Mitarbeitenden Ängste und Sorgen entwickeln, sprechen Sie dies im persönlichen Telefonat an. Aktuell werden sich viele Sorgen um die Zukunft machen. Diese Pandemie hat vermutlich erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Akzeptieren Sie die Ängste und Sorgen und nehmen Sie sie bitte ernst. »Das geht schon vorbei« reicht nicht. Nehmen Sie den Ball auf und entwickeln Sie wenn möglich Zukunftspläne. Jetzt sind Ihre Kommunikationsfähigkeit und Ihre Fragetechnik gefragter denn je. 8. Team-Regeln vereinbaren Nutzen Sie die kollektive Intelligenz für diese besondere Phase. Wie können wir uns gegenseitig in dieser Zeit unterstützen, damit es allen gut geht? Diskutieren Sie diese Frage im Rahmen des Team-Meetings. 9. Kontrollfragen »Hast du schon x erledigt und y gemacht?« Wenn Sie diese Frage an Ihrer Kindheit erinnert, erinnern Sie sich bitte auch an Ihre eigene Reaktion darauf. Wenn Sie genervt oder bockig waren, dann lag es an der Art und Weise, wie Ihrer Eltern Sie nach Ergebnissen gefragt haben. Kontrollfragen sind für »FaD« weniger geeignet. Wenn Sie unbedingt fragen müssen, verpacken Sie Ihre Frage und fokussieren Sie den Inhalt der Aufgabe und fragen gezielt nach spezifischen Informationen. Anhand der Antwort werden Sie bemerken, wir fleißig Ihre Mitarbeitenden sind. 10. Der Ton macht die Musik Ihre Haltung zum Home-Office ist wichtig. Bitte bedenken Sie, dass in der face-to-face-Kommunikation nur 7% auf den Inhalt entfallen. 93% Ihrer Kommunikation entfällt auf Ton und Körpersprache. Lassen Sie Ihre Stimme fröhlich und energiegeladen klingen. 11. Motivation Menschen, die im Homeoffice eher träge werden, benötigen Unterstützung. Bitte gehen Sie nicht von Faulheit aus (Achtung: Haltung!), sondern von einer Motivationsdelle. Sprechen Sie das verständnisvoll an und ermuntern Sie Ihrer Mitarbeitenden im Dialog. Meistens fehlen nur ein guter Impuls oder eine schöne Aufgabe von außen. Mit den besten Grüßen und bleiben Sie gesund! Ihr Ralf Welle
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